"Ein.Blick. Die fotografischen Bestände des Steiermärkischen Landesarchivs"
Das Steiermärkische Landesarchiv zeigt erstmals in einer nur der Fotografie gewidmeten Ausstellung bedeutende Stücke aus seinen umfangreichen Fotobeständen. Diese sind im Rahmen des umfassenden Auftrages entstanden, die für die Geschichte des Landes und seiner BürgerInnen schriftlichen und bildlichen Dokumente von bleibendem Wert zu sammeln und zugänglich zu halten.
Historisch und fotogeschichtlich wichtige Stücke sind sowohl in den drei großen thematischen Sammlungsbereichen als auch in vielen Familienarchiven und Nachlässen enthalten. Erstere dokumentieren Personen, topografische Ansichten und Ereignisse aus rund 150 Jahren. Sie zeigen zugleich die Entwicklung der Fotografie und markieren wichtige Fixpunkte seit ihrer "Erfindung" 1839.
Die Struktur der Ausstellung folgt der Struktur der großen Sammlungsbereiche. Die ausgestellten Fotografien stammen ausnahmslos aus den Beständen des Landesarchivs.
Eine im Foyer des Landesarchivs eingebaute begehbare "Camera obscura" führt in die Thematik der Lochkameras ein. Sie überträgt ohne technische Hilfsmittel - außer je einer einfachen Linse - ein seitenverkehrtes Bild vom Karmeliterplatz und ein Bild von einem im Foyer zur Veranschaulichung aufgestelltes farbenkräftiges Blumengesteck auf eine Projektionsfläche im Inneren der Camera.
Die Ausstellung ist ab 8. Juni 2011 bis Ende 2012 innerhalb der Öffnungszeiten des Landesarchivs zugänglich.
Der Eintritt ist frei.
Führungen für Gruppen sind nach Voranmeldung per e-Mail oder telefonisch (0316/877-4031) möglich.
Grundpreis bis 10 Personen € 20,-. Ab 10 Personen € 2,- je Person.
Das Projekt "Im Fokus. Archiv und Fotografie"
Die Ausstellung ist ein Ergebnis des archiveigenen Projektes "Im Fokus. Archiv und Fotografie". Eines der Projektziele ist die vollständige Erfassung sowie formale und inhaltliche Verzeichnung der in vielen verschiedenen Bestandsteilen enthaltenen Fotografien.
Wegen der großen Zahl der Fotografien wird diese Arbeit erst in einigen Jahren abgeschlossen sein. Die Bilder bleiben, soweit sie nicht in spezielle Bildersammlungen integriert wurden und dies konservatorisch sinnvoll ist, in ihrem Überlieferungskontext und werden nicht als formalen Gründen in Fotosammlungen übertragen.
Allzuoft ging durch das Separieren von Bildern wichtige Kontextinformationen verloren. Um den Gesamtbestand an fotografischen Bildern nachweis- und überschaubar zu machen, werden diese im Archivinformationssystem des Landesarchivs erfasst und, soweit möglich, auch als digitale Images verfügbar gemacht.
Für das Projekt wurde vom Verein zur Unterstützung des Steiermärkischen Landesarchiv eine eigene Projektseite ( www.archivundfotografie.at) eingerichtet.
Konservatorisches zur Ausstellung
Fotografien sind lichtempfindliche Objekte. Sie überstehen wie andere Archivalien nur eine bestimmte Lichtbelastung ohne Schaden.
Diesem Umstand wurde durch eine besondere Lichtsteuerung im Ausstellungsraum des Landesarchivs Rechnung getragen. Verwendet werden nur LED-Leuchtmittel, die keinen schädlichen UV-Anteil aufweisen. Zudem steuern Sensoren die Beleuchtung. Sobald ein/e BesucherIn den Ausstellungsraum betritt, wird das Licht eingeschaltet und kurz nach dem Verlassen des Raumes wieder automatisch ausgeschaltet. Die Zeit, die das Licht aktiv ist, wird durch eine Zeiterfassungsuhr aufgezeichnet. Damit und mit der Begrenzung der Beleuchtungsstärke auf 50 Lux wird das konservatorische Risiko minimiert. Sollte sich herausstellen, dass die verträgliche Lichtbelastungsgrenze erreicht wird, werden die Originale durch andere Originale ersetzt. Der Ausstellungsraum ist klimatisiert und wird durch Videokameras überwacht.
Sponsoren
Folgende Partner haben das Ausstellungsprojekt unterstützt:
Ausstellungsbeleuchtung: ERCO Lighting GmbH, Wien.
Vitrinenbeleuchtung: SIBLIK ELEKTRIK GesmbH & Co KG, Graz
Camera Obscura: Holz Stark, Graz
Blumenschmuck als Abbildungsobjekt für die Camera obscura: Blumen Pyramiden Baumgartner, Graz